Liebe Mitglieder und Freunde
wir freuen uns, Sie zu einer literarischen Lesung mit dem Schriftsteller Jonas Lischer und seines Werks "Frühling der Barbaren" einladen zu dürfen.
In Zusammenarbeit mit dem Verlag Artkonekt und mit Unterstützung des Goethe-Instituts, der Gesellschaft für mazedonisch-deutsche Freundschaft und Zusammenarbeit und der Schweizer Stiftung Prohelvecia werden in den folgenden Terminen drei Lesungen in Skopje, Bitola und Ohrid organisiert:
12. September Kunstgalerie Magaza, Bitola
13. September Kulturzentrum, Ohrid
15. September KSP Centar Jadro, Skopje
Beginn: 20 Uhr
Eintritt frei
Jonas Lüscher, geboren 1976, ist einer der eminentesten Namen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Sein Debüt Frühling der Barbaren (2013) gilt als einer der gesellschaftlich relevantesten Texte der europäischen Gegenwartsliteratur und wurde sowohl für den Deutschen als auch für den Schweizer Buchpreis nominiert. 2017 gewann Lüschers Roman Kraft den Schweizer Buchpreis. In diesem Jahr wurde Lüscher der angesehene Max Frisch-Preis der Stadt Zürich verliehen. Neben Belletristik schreibt er auch Essays u.a. zu Populismus, Neoliberalismus, Demokratie und Migration.
Der Autor stellt in seiner Novelle Frühling der Barbaren genau diese Fragen: Was geschieht mit einem Menschen, wenn er alles verliert? Wenn sein gesamter Reichtum mit dem rasanten Fall der Börsewerte über Nacht verloren geht? Anhand der weltweiten Finanzkrise 2008 berichtet er in seiner fiktiven Erzählung von einer Gruppe Londoner Banker und Unternehmer, die in einem tunesischen Luxusresort Hochzeit feiern, als die Welt des Geldes zusammenbricht. Gerade in diesem Resort hält sich der Schweizer Unternehmer Preising auf und bekommt damit die Möglichkeit, diese Gesellschaft wie auch deren Abfall in die Barbarei kennenzulernen. Wie kommt es aber zu diesem Ausbruch der Barbarei? Wer ist verantwortlich und wer ist betroffen von diesem unerhörten Ereignis namens financial crash? Im Rahmen dreier Lesungen in Bitola, Ohrid und Skopje sprechen wir im September mit dem Autor über diese Fragen und versuchen mögliche Antworten aus literarischer Perspektiven zu finden.
Das Gespräch wird von der Übersetzerin des Buches Katerina Shekutkovska geführt und von Prof. Emina Avdikj übersetzt.